Hamburg. Am Lessingtunnel in Altona wurde das fünfte von sechs Elementen eingebaut. Jedes wiegt 500 Tonnen. Wann die S-Bahn wieder fährt.

Wir stehen auf Schotter – dort, wo sonst die Züge von vier S-Bahn-Linien rollen. Doch Gleise und Weichen wurden abgebaut. Unter uns liegt der halb offene Lessingtunnel. Seit Mai erneuert die Deutsche Bahn sein Dach – die Überführung über die Julius-Leber-Straße. Von den sechs Brückenelementen, die ihn bald wieder überspannen, wurden bereits vier eingesetzt – in nur 30 Stunden, was für alle Beteiligten Höchstleistung bedeutet. Gleich soll das fünfte folgen.

Noch lagert es auf einem Transportfahrzeug, das wegen seiner vielen, einzeln beweglichen Räder „Tausendfüßler“ genannt wird. Auf seinem Rücken trägt es eine Hydraulikvorrichtung, die das 27 Meter lange und 500 Tonnen schwere Brückenteil an seinen Platz hieven wird. Die Bauarbeiter, die den Prozess begleiten werden, machen noch Mittagspause. Sie haben im Schatten Schutz vor der stechenden Sonne gesucht. Peter Wifling, Projektleiter der Deutschen Bahn, nutzt die Zeit, um etwas über die Besonderheiten der Arbeiten zu erzählen.