Altona. Die Schwankhalle aus dem Jahr 1911 soll erhalten bleiben. Bei Ausschreibung und Planung des Projekts war davon nichts bekannt.

Das Thema Denkmalschutz hat nun auch eines der bedeutendsten Stadtentwicklungsprojekte in Hamburg erreicht. Die Rede ist von dem Areal der Holsten-Brauerei in Altona. Dort sollen rund 1400 Wohnungen, Gewerbeflächen, ein Community-Center und ein Hotel entstehen. Und genau dort, wo das Hotel mit Gewerbe und eine Quartiersstraße gebaut werden sollen, steht die sogenannte Schwankhalle. Das besondere nach Meinung von Experten ist, dass diese 9,30 Meter auskragende Eisenbetonträger hat. In dieser zur einen Seite offenen, zur anderen überbauten Halle wird das Bier, das in Tanks transportiert wird, abgefüllt.

Und nun ist dieser Bau, überraschend für den Investor SSN Development, unter Denkmalschutz gestellt worden. Das bestätigte Enno Isermann, Sprecher der Kulturbehörde, dem Abendblatt. Und erklärte, wie es dazu kam: „Der Denkmalwert der Schwankhalle war zum Zeitpunkt der Auslobung des städtebaulich-landschaftsplanerischen Wettbewerbs Anfang 2017 nicht bekannt. Erst auf der Grundlage neuerer baugeschichtlicher Forschungsergebnisse wurde die Schwankhalle jetzt in die Denkmalliste eingetragen.“ Diese Untersuchung sei erfolgt, nachdem in einer Fachzeitschrift auf den Denkmalwert des Gebäudes hingewiesen wurde. Denn zuvor war die Stadt davon ausgegangen, dass die Halle in den 50er-Jahren gebaut wurde, es war jedoch bereits 1911.