Hamburg. Secondhand, aber immer von Topmarken: Das ist das Konzept der Vintage-Plattform Rebelle. Wie Gründerin Cécile Wickmann angefangen hat.

Gestreiftes zu Gepunktetem. Wäscheblitzer. Secondhandmode. Geht gar nicht? Geht doch! „Brich die Fashion-Regeln“, lautet der Slogan, mit dem die Vintage-Plattform Rebelle in einem TV-Spot wirbt. Sehr schnell, sehr bunt und ein bisschen gegen den Strich. „Wir wollen Frauen animieren, nicht jeden Trend mitzumachen“, sagt Cécile Wickmann, „sondern Dinge zu tragen, in denen sie sich wohlfühlen.“ Es geht um Mode, um den schönen Schein und um knallhartes Business. Da denkt man an Mailand, Paris, New York.
Doch Wickmann sitzt in einem alten Speicher am Brooktorkai, mittendrin in der guten Stube des Hamburger Handels.

Die Chefin des Start-ups Rebelle trägt einen Blazer mit schwarz-weißem Karo, ein Business-Outfit. Aber im Fashion-Geschäft ist die eigene Garderobe eben immer auch ein Statement. „Viele meiner Lieblingsteile sind Klassiker“, sagt sie. Die können auch mal mehr als 1000 Euro kosten. Oder deutlich weniger, wenn sie gebraucht erstanden sind. In diesem Fall bleibt der Preis ihr Geheimnis. Pumps von Prada, Röcke von Moschino, Kleider von Jil Sander, Handtaschen von Dior, Blazer von Blazé Milano – der Luxusgütermarkt ist seit Jahren ein stabiler Faktor mit deutlichem Umsatzwachstum. Im Windschatten hat sich der Markt mit Designermode aus zweiter Hand im Internet entwickelt.