Hamburg . Der Arztruf Hamburg soll seit fast einem Jahr die Notaufnahmen der Krankenhäuser entlasten. Das erleben die Mediziner im Außendienst.

Immer in Eile, zusätzliche Arbeit zu einer ohnehin vollen 50- bis 60-Stunden-Woche, überall Krankheitserreger, dazu Verständigungspro­bleme, weil die Menschen häufig kein Deutsch sprechen. Dennoch ist Dr. Björn Parey mit Leidenschaft dabei. Zwei- bis dreimal im Monat kommt der Allgemeinmediziner und Internist raus aus dem idyllischen Volksdorf, rein ins pralle Großstadtleben. Dann ist er Arzt auf Abruf beim kassenärztlichen Bereitschaftsdienst und besucht kranke Menschen in deren Wohnungen.

Langweilig wird es für ihn und Rettungsassistent Abbas Sirdah in den kommenden neun Stunden nicht. Während viele andere Hamburger das sonnige Wetter an diesem Sonnabend genießen, erwartet Dr. Parey ein Potpourri an Krankheiten und Nöten: Magen-Darm-Virus, grippale Infekte, Blähungen, Schmerzen und Schwindel. Die Menschen liegen auf Sofas und in Betten, und jeder ist erleichtert, wenn der Doktor in der Tür steht. Einblicke ins Kranken­lager der Hamburger.