Hamburg. Heiner Köpcke hat mehr als 40 Jahre Sportler porträtiert und die Bilder jetzt in einem Bildband herausgebracht.

„Ich wollte immer mein Ding machen.“ Diesen Satz kennt man zwar eher von Udo Lindenberg; er trifft jedoch genauso die Lebenseinstellung von Heiner Köpcke. Der gebürtige Buxtehuder schaffte es über 40 Jahre, alle großen Sportstars vor die Kamera zu bekommen – und zu den ungewöhnlichsten Motiven zu bewegen. Er ist ihnen dabei so nahgekommen wie kaum ein anderer Fotograf und hat doch stets die nötige Distanz bewahrt: „Das ist enorm wichtig. Wenn du der Kumpel der Sportler wirst, geht die nötige Spannung verloren.“ Folgerichtig heißt sein jetzt erschienenes Werk „NahDistanz“. Mit mehr als 100 Fotos will der 68-Jährige, der einst in Köln Fotografie studiert hat und heute in Hamburg lebt, den Betrachter auf eine Zeitreise durch vier Jahrzehnte Sport nehmen. Die Liste der Sportgrößen ist lang: Franziska van Almsick, die sich mit einem Glas Rotwein und Zigarette im Mund vor einem Bett räkelt. Tennis-As Angelique Kerber, die in einem Erdbeerbad versinkt, Boris Becker, der verträumt als „Lonesome Cowboy“ am Hamburger Hafen in die Ferne blickt, Golfprofi Bernhard Langer mit Tochter Jackie oder Franz Beckenbauer, der 1982 seinen Spind beim HSV räumt.

Sportler lassen für Köpcke die Hüllen fallen