Hamburg/ Berlin. Ein Silberservice aus dem Nachlass von Deutschlandhaus-Architekt Fritz Block schätzen die Auktionatoren auf mehr als 180.000 Euro.

Die Villa Grisebach in Berlin zählt zu den renommiertesten Auktionshäusern für Kunst und Fotografie. Nun kommen dort Werke mit einem ganz besonderen Hamburg-Bezug unter den Hammer. Sie stammen von Fritz Block, dem bedeutendsten Architekt der 20er-Jahre in Hamburg, und Naum Slutzky, zu der Zeit der größte Bauhaus-Künstler in der Stadt. Block errichtete das Deutschlandhaus am Gänsemarkt, das derzeit abgerissen wird. Slutzky war Goldschmied und Beleuchtungsarchitekt, realisierte unter mit dem Emelka-Palast in Eimsbüttel Deutschlands erstes Großkino und arbeitete auch am Kino im Deutschlandhaus mit. 1927 entwarf Slutzky für Fritz Block und dessen Frau Sophie ein silbernes Tee- und Kaffee-Service und ein Tafelbesteck mit 200 Teilen.

Die Silberwaren gehören zu dem Nachlass von Fritz Block, der nun bei Grisebach versteigert wird. Auch einige von Block selber entworfene Möbelstücke gehören dazu. Die Erbstücke haben eine lange Reise hinter sich. Block emigrierte 1938 nach Amerika, von dort gelangten die wertvollen Stücke nach Schweden.