Hamburg. Darmerkrankungen, Neurowissenschaften und Zellforschung 0 540.000 Euro Preisgeld werden für hervorragende Forschung vergeben.

Die Hamburger Jung-Stiftung für Wissenschaft und Forschung hat am Donnerstag vier medizinische Spitzenforscher für ihre Arbeiten ausgezeichnet. Die Auszeichnungen sind mit insgesamt 540.000 Eu ro dotiert und zählen zu den höchstdotierten Auszeichnungen Europas.

Den mit 300.000 Euro dotierten Ernst Jung-Preis für Medizin teilen sich in diesem Jahr die 51 Jahre alte Biochemikerin Prof. Brenda A. Schulman vom Max-Planck-Institut in Martinsried und der 54 Jahre alte Neurobiologe Prof. Gary R. Lewin vom Max-Delbrück-Centrum in Berlin. Die aus den USA stammende Wissenschaftlerin Schulman konzentriert sich in ihrer Arbeit auf das Molekül Ubiquitin. Diese winzigen Steuerelemente kontrollieren genau, was in der Zelle vor sich geht, vergleichbar mit einem Stopp-Zeichen im Verkehr. Ist diese Regulation gestört, können Krankheiten wie Krebs, Bluthochdruck und Nervenleiden die Folge sein. „Ich habe das Gefühl, dass ich mehr als 20 Jahre lang auf Schatzsuche war und jetzt endlich zum ersten Mal die Schatztruhe aus der Ferne erkennen kann“, schwärmt die Forscherin, die bereits in ihrem dritten Highschool-Jahr ihre Leidenschaft für Chemie und Biologie entdeckte.