Hamburg. Chef der Neonatologie in Altona behandelt Babys aus ganz Norddeutschland. Eine Schweizer Familie ist ihm besonders dankbar.

Vorsichtig beugt er sich zu dem Wickeltisch herunter. Spricht mit leiser Stimme den Winzling an, der auf dem Tuch vor ihm liegt. „Hallo, darf ich dich einmal untersuchen?“

Mit diesem kleinen Ritual begrüßt der Mann mit den kurzen ergrauten Haaren, dem weißen Kittel und der bunten Fliege am Hals jedes Baby, dem er begegnet. Ob es die klassische Untersuchung zwei Tage nach der Geburt ist oder die eines kranken Säuglings auf der Station. „Jedes Kind hat ein Recht darauf, dass ich es frage, ob ich es anfassen darf“, sagt der Mann mit der Fliege bestimmt. „Schließlich bin ich ein fremder Mensch.“