Hamburg. Familienvater Mohamad El-Sayed wollte ein Haus kaufen – aber weil er einen “verdächtigen“ Namen hat, durfte er nicht.

Eigentlich gebe es gar nicht viel über ihn zu sagen, sagt Mohamed El-Sayed. „Ich bin in Hamburg geboren, habe Wehrdienst geleistet, eine deutsche Frau, zwei deutsche Kinder, und führe ein durchschnittlich langweiliges deutsches Leben“, sagt der Arzt aus Heide in Schleswig-Holstein in breiter Stimmlage und lacht. Und eigentlich fehlte da nur noch ein nettes Haus in der großen Stadt Hamburg. „Aber vielleicht war es ja naiv zu glauben, ich könnte einfach ein Grundstück kaufen“, sagt er.

Über rund sechs Wochen behandelten ihn die Behörden, als wäre Mohamed El-Sayed ein Terrorist. Nur wegen seines Namens. Das Grundbuchamt verweigerte seine Genehmigung, El-Sayed musste versuchen, zu beweisen, dass er nur ein normaler Bürger ist. Er hat eine Odyssee hinter sich, über die Polizei bis hin zum Bundesnachrichtendienst. Der Fall ist skurril genug, dass sich die Satiresendung „Extra 3“ seiner annahm. Und er zeigt, was passieren kann, wenn EU-Richtlinien und die Gründlichkeit von Rechtspflegern in Hamburger Ämtern zusammenkommen.