Hamburg. Dani Bartels bewahrt ausrangierte Hühner aus Legebatterien vor dem Schlachthof . „Die Vögel sollen eine gute Zeit haben.“

Federike ist frech und dreist. Laut gackernd sitzt sie auf dem Tresen in der Küche, pickt ein paar Haferflocken auf und nascht aus dem Napf mit dem Hundefutter. Dani Bartels beobachtet die Szene amüsiert. „Jetzt ist genug, geh wieder raus“, sagt die Hühnermutter und scheucht den braunen Vogel liebevoll vor die Tür. Denn Federike ist eine braune Legehenne und lebt in einer Voliere am Hamburger Stadtrand.

Johenne, Henny, Cleopatruhn, Petruhunella und Andro-Gehühn sowie Hahn Hancock sind ihre Mitbewohner. Sie haben ein rotes Holzhaus, wo sie schlafen und Eier legen. Davor gibt es eine kleine Fläche mit Sand und eine Schaukel. Im etwa 70 Quadratmeter großen Gehege für das Federvieh wächst Bambus, Äste liegen herum, auf einem Holzstapel steht ein geschnitztes Huhn. „Santa Fhuhn“ heißt dieser freundliche, aber eingezäunte Lebensbereich. „Zuerst haben wir die Hühner auf einem eingezäunten Stück Rasen laufen lassen“, sagt Dani Bartels. „Aber dann kam zweimal mitten am Tag der Fuchs und hat jeweils fünf Vögel getötet.“