Hamburg. Hochansteckende Krankheit breitet sich immer schneller aus. Hamburgs Gesundheitssenatorin: Bund soll handeln.

Die Zahl der Masern-Fälle hat laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) im ersten Quartal dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 300 Prozent zugenommen. Auch in Deutschland ist die hochansteckende und bei einem von 1000 Patienten tödlich verlaufende Virusinfektion, die eigentlich 2015 hierzulande hätte ausgerottet sein sollen, wieder auf dem Vormarsch. Erst Ende März hatten in Bad Segeberg (Schleswig-Holstein) zwei Schulen wegen erkrankter Schüler schließen müssen. Die Ausbreitung in den westlichen Ländern gehe auf eine zunehmende Impfskepsis zurück, so die WHO, die Impfgegner zu den „zehn größten Gesundheitsgefahren der Welt“ zählt – auf einer Stufe mit Ebola.

Bundesweit wird heftig über eine Impfpflicht diskutiert. Anfang Mai wird dazu ein Vorschlag des zuständigen Bundesgesundheitsministers Jens Spahn (CDU) erwartet. Spahn hat sich für verpflichtende Masern-Impfungen für Kinder in Kitas und Schulen ausgesprochen, auch Familienministerin Franziska Giffey (SPD) plädiert dafür.