Hamburg. 25-Jähriger täuscht Alibi nach Trunkenheitsfahrt vor und erzählt eine Lügengeschichte – ihm sei sein Auto gestohlen worden.

Die dreiste Lügengeschichte sollte ihn vor dem Verlust seines Führerscheins bewahren. Kumar K. hielt sie offenbar für so raffiniert, dass er sie im Oktober vergangenen Jahres den Polizisten auf der Sicherheitswache am Hauptbahnhof auftischte. Oder hielt er die Beamten etwa für derart einfältig, dass sie ihm die Räuberpistole schon abkaufen würden?

Kumar K., 25 Jahre alt, Strickpul­lover, Vollbart, sitzt am Mittwoch vor der Amtsrichterin, unter anderem, weil er eine Straftat vorgetäuscht hat, um von seiner eigenen abzulenken. So absurd die ganze Geschichte klingt, so gravierend die Konsequenzen für den Objektschützer: Vor fünf Monaten wurde sein Führerschein eingezogen, außerdem erließ das Gericht einen Strafbefehl wegen fahrlässiger Trunkenheit im Straßenverkehr und wegen des Vortäuschens einer Straftat. Gegen diesen Strafbefehl legte Kumar K. Einspruch ein – gestern hat das Amtsgericht Mitte verhandelt.