Hamburg. Umweltbehörde räumt Defizit bei Fällungen und Neupflanzungen ein. Naturschutzbund kritisiert Verlust scharf. Das sind die Gründe.

Bauboom, Krankheiten, Altersschwäche – und immer weniger Platz für Ersatz. Das sind die Ursachen für die kontinuierliche Abnahme der Hamburger Straßenbäume in den vergangenen zehn Jahren. Flankierten 2008 noch gut 230.000 Bäume die Straßen der Stadt, sind es momentan nur noch knapp 224.000. Damit verliert die Stadt pro Jahr durchschnittlich 600 Bäume, wie aus einer Auflistung der Umweltbehörde hervorgeht.

Der Hamburger Naturschutzbund (Nabu) nennt diesen fortschreitenden Baumverlust „alarmierend“. Zumal auch in der aktuellen Fällsaison, die von Oktober bis Ende Februar reichte, 1000 Bäume im gesamten Stadtgebiet weichen mussten. Bei bisher lediglich 724 geplanten Nachpflanzungen bleibt wiederholt ein Minus. Nicht grundlos fordert Nabu-Stadtnaturreferentin Katharina Schmidt, „jeden gefällten Baum unbedingt zu ersetzen.“ Wenn der alte Standort nicht erhalten werden kann, müsse ein neuer gefunden werden. „Nur so kann der Abwärtstrend bei den Straßenbäumen gebremst werden.“