Hamburg. Er hat Altona wie kein zweiter geprägt – viele seiner Bauten sind bis heute beliebt. Wie konnte er fast in Vergessenheit geraten?

Dieser Mann hat den Bezirk Altona geprägt wie kein Zweiter, seine Werke sind fast 100 Jahre alt und zeitlos zugleich, seine Wohnungen bis heute begehrt. Der große Baumeister von Altona war einstmals berühmt, geriet in Vergessenheit und wird nun im Bauhaus-Jahr neu entdeckt. Höchste Zeit, Gustav Oelsner ein Denkmal zu setzen.

Wer durch Ottensen oder Altona, Bahrenfeld oder Othmarschen streift, trifft fast zwangsläufig auf Oelsners Erbe. Die vielleicht bekannteste Erinnerung ist die Gewerbeschule „Haus der Jugend“ gegenüber dem Altonaer Rathaus. Der kompromisslose Stahlbetonbau, errichtet zwischen 1928 und 1930, war vor dem Hintergrund der historisierenden Gebäude am Platz der Republik revolutionär – in Form wie in Funktion. Die Berufsschule rückte plötzlich die Arbeiterschaft in das repräsentative Zentrum der Stadt.