Hamburg

Worauf Patienten achten sollten

Prof. Bernd Kladny,Chefarzt für Orthopädie, beantwortet die wichtigsten Fragen.

Zum Thema „akuter Rückenschmerz“ sprach das Hamburger Abendblatt mit Prof. Bernd Kladny. Er ist Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie und Chefarzt der Abteilung für Orthopädie und Unfallchirurgie in der m&i Fachklinik Herzogenaurach.


Worauf muss man als Patient achten?

Zunächst muss man unterscheiden zwischen dem spezifischen und dem nicht spezifischen Kreuzschmerz. Der spezifische Kreuzschmerz lässt sich einer krankhaften strukturellen Veränderung im Rücken zuordnen, der nicht spezifische hingegen nicht.

Erste Anlaufstelle bei akuten Rückenschmerzen ist der Hausarzt oder der Orthopäde. „Er muss eine Befragung des Patienten durchführen und eine körperliche Untersuchung sowie besonders auf Warnzeichen für eine ernste Erkrankung achten, zum Beispiel Lähmungen“ , sagt Prof. Kladny.


Wo kann man sich informieren?

Fachleute aus dem Bundesgebiet haben die Nationale Versorgungsleitlinie nicht spezifischer Kreuzschmerz erarbeitet. Sie ist auch als Patientenleitlinie formuliert und bietet dem Patienten eine gute Möglichkeit, sich mit dem Thema vertraut zu machen. Die Adresse im Internet: www.awmf.org.

Auch das Patientenportal des Berufsverbands der Fachärzte für Unfallchirurgie und Orthopädie (https://orthinform.de) bietet aktuelle Informationen zum Thema Rückenschmerzen.


Wie kann ich herausfinden, welche IGeL-Leistungen sinnvoll sind?

„Ich vertrete die Meinung, dass alles, was für die Behandlung von spezifischen und nicht
spezifischen
Rückenschmerzen notwendig und wirtschaftlich ist, prinzipiell durch
die von den
Kran­kenkassen bezahlte Medizin abgedeckt wird“, sagt Prof. Bernd Kladny.

( cw )

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