Prozess gegen 71-Jährigen

Renitenter Rentner fährt Radler an und schlägt Polizisten

| Lesedauer: 2 Minuten
Ein 71-Jähriger fuhr gezielt Radfahrer an und flüchtete vor der Polizei

Ein 71-Jähriger fuhr gezielt Radfahrer an und flüchtete vor der Polizei

Foto: getty/istockphoto

Der 71-jährige Autofahrer soll Radfahrer gezielt angefahren haben – dann flüchtete er vor der Polizei. Prozessstart am Montag.

Hamburg. Vielleicht war es eine Mischung aus besonderer Eile und einem Groll gegen Fahrradfahrer, die einen 71 Jahre alten Autofahrer dazu gebracht haben, gleich gegen mehrere Gesetze zu verstoßen: Am Ende soll er einen Radfahrer zweimal gezielt mit seinem VW Beetle angefahren haben, vom Unfallort geflüchtet sein und einen Polizisten geschlagen haben.

Am kommenden Montag steht der renitente Rentner erneut vor Gericht. Er wendet sich gegen einen Strafbefehl über eine Gesamtgeldstrafe von 70 Tagessätzen. Dem 71-Jährigen werden gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr, unerlaubtes Entfernen vom Unfallort und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte vorgeworfen.

Radfahrer gezielt zweimal angefahren

Der ältere Herr soll vor gut einem Jahr, am 25. August 2017, gegen 19.40 Uhr auf der Schäferkampsallee mit seinem VW Beetle einem Fahrradverband begegnet sein. Die Radfahrer sollen aus der Weidenallee kommend in die Fruchtallee einbogen sein. Offenbar ärgerte er sich massiv darüber, dass ihn die Gruppe an der Weiterfahrt hinderte. Aus diesem Grund soll er einen der Radfahrer, der sich mit seinem Zweirad zum Schutz seiner Mitfahrer quer auf die Fahrbahn gestellt hatte, mit seinem Auto zweimal gezielt angefahren und dabei sowohl das Fahrrad des Geschädigten als auch dessen Bein getroffen haben, teilte die Staatsanwaltschaft mit.

Als der 71-Jährige ein herannahendes Polizeimotorrad bemerkte, verlor er offensichtlich die Nerven: Er flüchtete in Richtung Bundesstraße. Jedoch ohne Erfolg. Der Polizeibeamte auf dem Motorrad stoppte den Rentner. Einsichtig zeigte sich der Senior jedoch nicht. Als der Polizist ihn aufforderte, ihm seinen Fahrzeugschlüssel auszuhändigen, soll der 71-Jährige mit der Faust gegen die Unterarme des Beamten geschlagen haben. Auch gegen die Festnahme wehrte er sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft durch Sperren, Wegziehen der Arme und weitere Schläge.

( coe )

Mehr Artikel aus dieser Rubrik gibt's hier: Hamburg