Krankenhäuser

Albertinen-Gruppe fusioniert mit Berliner Immanuel Diakonie

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Cornelia Werner
Das Albertinen-Krankenhaus in Schnelsen ist ist eine von 13 Einrichtungen der  Albertinen-Gruppe

Das Albertinen-Krankenhaus in Schnelsen ist ist eine von 13 Einrichtungen der Albertinen-Gruppe

Foto: Andreas Rieß

Der neue Diakoniekonzern soll seinen Sitz in Hamburg haben und bundesweit 6700 Mitarbeiter in mehr als 60 Einrichtungen beschäftigen.

Hamburg.  In Hamburg soll es ab dem 1. Januar des kommenden Jahres einen neuen Diakoniekonzern geben: Das Albertinen Diakoniewerk schließt sich mit der Immanuel Diakonie aus Berlin zur Immanuel Albertinen Diakonie zusammen.

In dem neuen freikirchlichen Konzern werden 6700 Angestellte in mehr als 60 Einrichtungen in den Bundesländern Hamburg, Berlin, Brandenburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Thüringen beschäftigt sein. Dazu zählen Krankenhäuser, Rehabilitationskliniken, Medizinische Versorgungszentren sowie Ergo- und Physiotherapie, Pflegeeinrichtungen, Hospize, Betreutes Wohnen, Servicewohnen, Ambulante Angebote , Einrichtungen der Behinderten- und Suchtkrankenhilfe, der Kinder- und Jugendhilfe sowie der psychosozialen Beratung. Diese Schwerpunkte werden durch Einrichtungen der Aus- Fort- und Weiterbildung, Beratungsangebote sowie Dienstleistungsbereiche ergänzt.

Das Albertinen-Diakoniewerk hat 3600 Mitarbeiter

Die Hamburger Albertinen-Gruppe beschäftigt zurzeit 3600 Mitarbeiten in 13 Einrichtungen. Dazu gehören unter anderem das Albertinen-Krankenhaus in Schnelsen und das Ev. Amalie Sieveking-Krankenhaus in Volksdorf.

„Die gesellschaftsrechtlichen Vorarbeiten sind geleistet, inklusive der erfolgreichen Abstimmung mit den Finanzämtern in Hamburg und Berlin,“ sagt Udo Schmidt, Geschäftsführender Direktor der Immanuel Diakonie, Berlin.

Das neue Unternehmen steht auch weiteren Einrichtungen offen: „Der neue Konzern ist auf inhaltliches und strukturelles Wachstum ausgelegt“, betont Matthias Scheller, Vorstandsvorsitzender des Hamburger Albertinen-Diakoniewerks. „Weitere christliche Werke, Einrichtungen und Konzerne – ungeachtet ihres konfessionellen Hintergrundes – sind eingeladen, sich mit uns der Zukunft zu stellen. Wir sind auch für die neuen Aufgaben offen, denen wir uns in einer verändernden Gesellschaft stellen müssen.“

Seinen Sitz wird der Konzern in Hamburg haben, mit einer Leitung, in der beide Diakonien gleichberechtigt vertreten seien, sagte Dr. Fabian Peterson, Sprecher der Hamburger Albertinen-Gruppe. Ab dem 1. Januar wird der Konzern gleichberechtigt von Matthias Scheller und Udo Schmidt geführt. Das neue Unternehmen kommt auf einen Umsatz von rund 540 Millionen Euro.

Hamburger Krankenhausgesellschaft begrüßt die Fusion

Die Zustimmung der Gesellschafter zur Fusion auf Seiten des Albertinen-Diakoniewerks und der Immanuel Diakonie könnte bereits in wenigen Wochen vorliegen.

Die Vorteile des Zusammenschlusses erläutert das Unternehmen auf seiner Webseite https://immanuelalbertinen.de/ So heißt es dort unter anderem. “Wir gewinnen politisch und wirtschaftlich an Gewicht“. Als weitere Vorteile werden Mitarbeiterzufriedenheit, Erfahrungsaustausch für gute Inhalte und bessere Prozesse genannt, die Plattform für ein breites Angebot sowie die Erfüllung des diakonischen Auftrags mir seinen christlichen Werten auch in der Zukunft. „Unsere Patienten werden durch den Zusammenschluss zweier kompetenter Gesundheitsanbieter und dem damit verbundenen regen Austausch über die weitere Verbesserung unserer Leistungen profitieren“, sagte Peterson dem Abendblatt.

Dr. Claudia Brase, Geschäftsführerin der Hamburgischen Krankenhausgesellschaft, sagte zu den Fusionsplänen: „Die Krankenhäuser müssen sich in wirtschaftlich schwierigen Zeiten fit für die Zukunft machen. Das Albertinen-Diakoniewerk wird sicher gute unternehmerische Gründe dafür haben, sich zusammenzuschließen. Vor diesem Hintergrund begrüßen wir diese Entscheidung.“

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