Hamburg

Bürgerschaft gibt 3,3 Millionen Euro für Ledigenheim

Antje Block und Jade Jacobs (3. v. l.) mit den Bewohnern Werner Scobel, Peter Amtmann, Michael Gerdes und Wolfgang Jakstadt (v. l.). Wie das ganze Haus soll auch der Saal im Erdgeschoss mit Spenden saniert werden

Antje Block und Jade Jacobs (3. v. l.) mit den Bewohnern Werner Scobel, Peter Amtmann, Michael Gerdes und Wolfgang Jakstadt (v. l.). Wie das ganze Haus soll auch der Saal im Erdgeschoss mit Spenden saniert werden

Foto: Marcelo Hernandez / HA

Es ist das letzte seiner Art in Hamburg. Bewohner können bleiben. Gebäude an der Rehhoffstraße soll saniert werden.

Hamburg. Der Haushaltsausschuss der Bürgerschaft wird an diesem Donnerstag einer Zuwendung von rund 3,3 Millionen Euro für die denkmalgerechte Sanierung des Ledigenheims an der Rehhofstraße zustimmen. „Das ist eine wichtige sozialpolitische Maßnahme, mit der langfristig bezahlbare Wohnmöglichkeiten im Innenstadtbereich gesichert werden“, sagte SPD-Stadtentwicklungsexperte Dirk Kienscherf. Damit werde eine tolle private Initiative unterstützt, die es geschafft habe, aus einem möglichen Spekulationsobjekt ein sozial orientiertes Projekt im Bereich Wohnen zu machen, so Kienscherf.

Neben den 3,3 Millionen Euro, die die Bürgerschaft nun freigibt, stehen für die Sanierung weitere rund 9,9 Millionen Euro aus Bundesmitteln zur Verfügung. Auch der Stadtteil werde von der Entwicklung des Gebäudes profitieren, da dort Räume geschaffen würden, die Bürgern und Initiativen für eine kulturelle Nutzung zur Verfügung stehen, sagte Grünen-Fraktionschef im Bezirk Mitte, Michael Osterburg.

Das letzte seiner Art in Hamburg

Wie berichtet, hatte ein dänischer Immobilienfonds den gesamten Wohnblock zwischen Herrengraben, Rehhoff- und Parsmannstraße in der Neustadt 2009 gekauft. Die Investoren wollten jeweils mehrere Zimmer zu kleinen Appartements zusammenlegen, die Bewohner Ledigenheims hätten ausziehen müssen. Es ist das letzte seiner Art in Hamburg.

Doch das verhinderte die Stiftung Ros, die dem Eigentümer das 112-Zimmer-Haus für 2,1 Millionen Euro abkaufte und so das Männerwohnheim rettete. Mehr als die Hälfte des Kaufpreises wurde aus Spenden finanziert. In der 1912 errichteten Immobilie in Sichtweite des Michels leben nicht mehr nur ehemalige Seemänner, Monteure und Hafenarbeiter, sondern auch Auszubildende und Studenten.

( ug )

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