Hamburg. Er war so etwas wie ein Pionier unter Hamburgs Unternehmern. Mit seinem Unterhaltungselektronik-Unternehmen Schaulandt (Markenzeichen: weißes Gespenst) setzte er in den 80er-Jahren Maßstäbe. Am 20. Dezember ist Thomas Wegner im Alter von 68 Jahren gestorben.
Er betrieb bundesweit 28 Filialen
1975 hatte er für damals 4300 D-Mark (2150 Euro) monatlich einen 600 Quadratmeter großen Laden am Hamburger Gänsemarkt gemietet und mit günstigen, aber guten Hi-Fi-Produkten viele Kunden angelockt. Die Geschäfte liefen so gut, dass Wegner expandierte und schließlich 28 Schaulandt-Filialen bundesweit betrieb. Optisch waren die Läden immer ein „Hingucker“ – wie ein auf die Spitze gestellter riesiger Glaswürfel, der 1982 in Harburg am Großmoorbogen entstand. „Black Box“ hieß der Bau und stammte von den bekannten Hamburger Architekten Gerkan Marg und Partner. Als er mit Elektronik-artikeln seine größten Umsätze machte, im Jahr 1987, bereitete Wegner seinen Ausstieg vor. Zunächst verkaufte er 70 Prozent von Schaulandt an den Kaufhaus-Konzern Hertie, zwei Jahre später die restlichen 30 Prozent.
Seine Hobbys waren Kultur und Innendesign
Fortan beschloss Wegner sein Leben der Kultur zu widmen. Im Weißen Haus an der Heilwigstraße organisierte er Konzerte, entwickelte Ausstellungen auf der Fleetinsel im Weißen Raum. Wegner war Minderheitsgesellschafter eines Radiosenders und hob mit dem Abendblatt einst eine Serie über Hausmusik aus der Taufe. Sein liebstes Steckenpferd war aber das Innendesign, vor allem auf der Insel Mallorca, die er so liebte.
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