Er ist hohl, komplett aus Stahl und er heißt Karl. Geschätzte fünf Meter misst die neue Errungenschaft von Familie Wegner.

Hamburg. Ein Wal, der Statement und Kunstprojekt zugleich ist. Stahl-Karl liegt direkt vor dem Garten im Wasser eines Alsterarms in Eppendorf. Wie es dazu kam, erklärt Besitzer Thomas Wegner, ehemaliger "Schaulandt"-Chef und Gründer des ersten Fachmarktes für Unterhaltungselektronik in Hamburg: "Vor anderthalb Jahren habe ich die Genehmigung für einen Bootssteg bekommen", sagt Wegner, der sich nach dem Verkauf seines Millionenimperiums Ende der 80er-Jahre der Kunst und Musik verschrieben hat. Der Wal Karl wurde von Freunden, Nachbarn und Passanten gleich ins Herz geschlossen, ein echter Hingucker eben. "Jetzt liegt der Wal endlich hier, man kann auch auf ihm stehen." Das begeistert vor allem seine beiden jüngeren Töchter Emily (8) und Lotta (10), die liebend gern auf dem Walrücken stehen.

Einen solchen Meeressäuger nach Hamburg zu holen, das war allein die Idee ihres Vaters. Künstlerisch umgesetzt wurde das Projekt dann von Bildhauer Uwe Gripp und Künstler Harald Frackmann. Das Projekt passt zu Thomas Wegner, dem heutigen Kunstmäzen, der einer von Hamburgs größten Sammlern ist. Früher jedoch galt er als gern und oft gesehener Partygast, der keiner geselligen Runde fernblieb. Er feierte ausgelassen mit Babette von Dohnanyi, der Tochter des früheren Bürgermeisters, zog mit Falco und Mike Krüger über die Reeperbahn. Seine damalige Freundin war Vicky Hinrichs, nun Ehefrau von Reeder Bertram Rickmers und Schwester von Katrin Hinrichs, der heutigen Ehefrau von Ex-"Spiegel"-Chef Stefan Aust. Seine wilden Jahre.

Heute verbringt der 61-jährige Wegner seine freie Zeit und die Schulferien seiner Kinder auf Mallorca, wo er Häuser einrichtet, neu designt und manchmal wieder verkauft. Karl, der Wal, soll aber im Kanal in Hamburg bleiben.