Autobahn

A7-Sperrung führt zu neuen kilometerlangen Staus

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Trotz Warnungen kommt es zum Verkehrskollaps rund um Hamburg. Die Feuerwehr musste an der A7 Wasser an Autofahrer verteilen.

Hamburg. Die Sperrung der Autobahn A7 nördlich des Elbtunnels zwischen Stellingen und dem Autobahndreieck Hamburg-Nordwest dauert noch bin in den frühen Montag. Auf den Autobahnen rund um Hamburg stand deshalb am Sonnabend der Verkehr still. Am Sonntagmorgen gab es zunächst keine größeren Behinderungen, weil die Autofahrer offensichtlich die Umleitungen nutzten.

Am Sonnabendnachmittag hatte sich der Verkehr auf der A7 stundenlang auf einer Strecke von bis zu 12 Kilometern gestaut. Auch auf der A1 in Fahrtrichtung Norden standen die Autofahrer ab Maschener Kreuz über eine Länge von zwölf Kilometern bis Kreuz Süd.

Ebenso in Fahrtrichtung Süden auf der A7 und der A23 und auch auf der A1 zwischen Öjendorf und Stillhorn stauten sich die Fahrzeugen über viele Kilometer zurück. Grund dafür ist die seit Freitagabend bestehende Vollsperrung der Autobahn 7 zwischen Stellingen und dem Dreieck Nordwest, die wegen des Abrisses zweier Brücken noch bis Montagmorgen dauert.

Feuerwehrsprecher ratlos

Einsatzkräfte der Hamburger Feuerwehren waren am Nachmittag auf den Autobahnen im Einsatz, um die Autofahrer und Insassen in den Staus mit Getränken zu versorgen. Zuvor musste eine diensthabende Notärztin, die auf der A7 unterwegs war, aus dem Stau geholt werden, damit sie in Nordrhein-Westfalen ihren Dienst beginnen kann. Auch die Hauptverkehrsstraßen in Hamburg, die zu oder von den Autobahnen führen, waren überlastet.

Ein Feuerwehrsprecher zeigte sich angesichts des Verkehrskollapses ratlos: "Seit Tagen werden Autofahrer über alle Medien und Kanäle darauf hingewiesen, Hamburg am Wochenende wegen der Vollsperrung zu meiden. Und jetzt stehen sie da in der Hitze und womöglich ohne Wasser im Auto." Selbst Hamburgs Verkehrssenator Frank Horch (parteilos) hatte vorab geraten, den Wagen stehen zu lassen.

Von der Auffahrt Othmarschen aus wurden die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Hamburg und der Johanniter in drei verschiedene Abschnitten geschickt, um dort die Autofahrer mit Wasser zu versorgen. Der erste Abschnitt verläuft von Quickborn bis zum Autobahnkreuz Hamburg-Nordwest, der zweite vom Autobahnkreuz bis zum Elbtunnel und der dritte Abschnitt deckt die Strecke südlich des Elbtunnels bis hin zur Ausfahrt Moorburg ab. Ein weiterer vierter Abschnitt wird von der Leitstelle West bedient und befindet sich auf der A23 in Richtung A7.

Der Abschnitt zwischen Stellingen und dem Dreieck Nordwest ist bis Montagmorgen 5 Uhr nicht passierbar. Während der 55-stündigen Sperrung sollen zwei Brücken abgerissen und eine neue eingebaut werden. Die Bauarbeiten verlaufen planmäßig. „Wir liegen wunderbar in der Zeit“, sagte ein Sprecher des Baukonsortiums Via Solutions Nord am Sonnabendmittag. Die beiden Brücken seien bereits abgerissen worden.

Das sind die Ausweichrouten

Als Ausweichroute für den Fernverkehr von Süden kommend raten die Behörden, ab dem Horster Dreieck (37) über die A1 bis zum Autobahndreieck Bargteheide zu fahren und von dort der A21 bis nördlich von Bad Segeberg zu folgen. Die Bundesstraße 205 führt dann weiter bis zur Anschlussstelle Neumünster-Süd (15) auf die A7. Von Norden kommend könne der Fernverkehr von der Anschlussstelle Neumünster-Süd (15) über die B 205, die A21 und die A1 am Horster Dreieck (37) wieder auf die A7 stoßen. Für den Nahverkehr gibt es örtliche Umleitungen.

Die Autobahn 7 zählt zu den wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen in Deutschland. Bis zu 150.000 Fahrzeuge nutzen sie täglich.

( ced/HA )

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