Hamburg. Das Bündnis „Die Kammer sind wir“ hat nach der Veröffentlichung des Jahresgehalts von Handelskammer-Hauptgeschäftsführer Hans-Jörg Schmidt-Trenz von bis zu 475.000 Euro auch dessen Altersversorgung als überhöht kritisiert. Laut Sprecher Tobias Bergmann hat das Bündnis die Ansprüche vom MLP-Finanzdienstleister Roland Hellwig berechnen lassen. „Nach Berechnungen unserer Experten muss die Kammer bis zum 65. Geburtstag von Prof. Schmidt-Trenz insgesamt etwa fünf Millionen Euro für seine Pensionsansprüche zurückstellen lassen“ so Hellwig. „Unter der Annahme eines Gehaltstrends von zwei Prozent bis Eintritt des Rentenalters wird er dann eine jährliche Rente von fast 212.000 Euro erhalten. Diese Ansprüche sind im Todesfall in der Regel zumindest zum Teil vererbbar.“
Für Tobias Bergmann sind diese Pensionszusagen unangemessen. „Gehalt und Bonus wie ein Spitzenmanager, Pension wie ein Spitzenbeamter – Schmidt-Trenz gönnt sich das Beste aus beiden Welten auf Kosten der Hamburger Unternehmen“, so Bergmann. „Solche Pensionszusagen würden jedes mittelständische Unternehmen in den Ruin treiben. “
Die Handelskammer weist sowohl die Berechnung als auch die Kritik zurück. Hauptgeschäftsführer Schmidt-Trenz bekomme 47 Prozent auf seine Grundvergütung von 370.000 Euro als Rente, ohne Einbeziehung der Tantieme von bis zu 105.000 Euro, betonte Kommunikationschef Jörn Arfs. „Deshalb müssen wir die neuerlichen falschen Bezichtigungen allein als weiteren Versuch werten, wider besseres Wissen das Ansehen unserer Institution und unserer Führungsspitze nachhaltig zu beschädigen.“
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