Ein Kommentar von Stephan Steinlein

Ein Blick in den Kalender musste am Donnerstag sein - 16. Mai stand da rot umrandet. Nicht 1. April, wie man hätte denken können. Selten dürfte eine Landesregierung mit einem derart absurden Vorschlag aufgewartet haben wie dem, Hamburger sollten Auszubildende möglichst für mehrere Jahre bei sich zu Hause aufnehmen. Wer das ersonnen hat, scheint noch beseelt zu sein vom Kirchentag, als Familien in der Stadt mehr als 10.000 Gästebetten zur Verfügung stellten. Mit dem Unterschied, dass es beim Christentreffen um drei, höchstens vier Nächte ging.

Mit dem neuen Vorschlag überbot sich die Sozialbehörde noch einmal selbst. So hatten Politik und Verwaltung zuletzt doch erwogen, minderjährige Auszubildende gemeinsam mit Obdachlosen unterzubringen. Der Senat will offensichtlich das geplante Wohnheim für Auszubildende verhindern. Nur sollte er es dann auch endlich klar sagen.