Umweltexperte Christoph Ploß fordert Maßnahmen, „um für mehr Sauberkeit in unserer Stadt zu sorgen, denn die Entwicklung nimmt immer schlimmere Folgen an“. Kosten: fast eine Viertelmillion Euro.

Hamburg. Die öffentlichen Grünanlagen und Spielplätze im Bezirk Nord vermüllen zunehmend: Allein zwischen Januar und September vergangenen Jahres wurden rund 417 Tonnen Müll abgeladen. Die Gesamtkosten für die Reinigung der Flächen und die Entsorgung des Mülls betrugen mehr als 219.000 Euro.

Zum Vergleich: In 2004 lag die Müllmenge bei nur 281 Tonnen, und die Kosten beliefen sich auf 165.000 Euro. 2011 waren es dann bereits 411 Tonnen.

Die CDU-Fraktion im Bezirk Nord fordert jetzt in einem Antrag härtere Strafen: "Das Bußgeld für Müllsünder muss verdoppelt werden", sagt CDU-Umweltexperte Christoph Ploß. Die Bußgelder betrügen derzeit "nur zehn bis 35 Euro", kritisiert Ploß.

Der Bezirkspolitiker fordert Reaktionen: "Der SPD-Senat muss endlich Maßnahmen ergreifen, um für mehr Sauberkeit in unserer Stadt zu sorgen, denn die Entwicklung nimmt immer schlimmere Folgen an."

Im Jahr 2012 wurden 353 Müllsünder ertappt

Die CDU will auch, dass der Senat die Zahl der Mitarbeiter des Bezirklichen Ordnungsdienstes (BOD) erhöht: "Nur mit häufigeren Kontrollen kann die illegale Müllentsorgung in Grünanlagen und auf Spielplätzen erfolgreich bekämpft werden", meint Ploß.

Die Grünen in Nord unterstützen die Forderung der CDU nach einem höheren Bußgeld: "Menschen, die vorsätzlich größere Mengen Müll illegal entsorgen, müssen dafür auch eine empfindliche Strafe erhalten", sagt der Winterhuder Bezirksabgeordnete Martin Bill dem Hamburger Abendblatt. Unterdessen kann der BOD im Kampf für mehr Sauberkeit im Bezirk Nord bereits erste Erfolge aufweisen: In 2012 wurden 353 Müllsünder ertappt, das sind 40 mehr als noch im Jahr 2011.