Die Attacke sei ein „Anschlag auf die Freiheit der Künstler und damit die Freiheit der Kunst in unserem Lande“, meint Wolfgang Börnsen. Staatsschutz ermittelt nach Glaswurf und Autobrand.

Hamburg. Nach den Anschlägen auf die Villa des Schauspielers und Filmproduzenten Til Schweiger, 49, und das Auto seiner Freundin, 26, hat der Staatsschutz die Ermittlungen aufgenommen. Die Polizei geht von einer politisch motivierten Tat aus. Am Montag hatte sich eine Gruppe namens "die Tatortverunreiniger_innen" per Schreiben zu den Taten bekannt: Dabei wurden das Auto, ein Mini Cooper, angezündet und sechs mit weißer Farbe gefüllte Marmeladengläser auf die Rotklinkervilla geworfen.

+++ Schweigers Anwalt bittet, auf Berichte zu verzichten +++

Das Bekennerschreiben ging in der Redaktion der "Hamburger Morgenpost" (Mopo) ein. Polizeisprecherin Sandra Levgrün sagt: "Es gibt keine Hinweise darauf, dass es nicht echt ist." In dem Schreiben wird dem Schauspieler vorgeworfen, mit seinem Film "Schutzengel" den Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan zu verherrlichen. Die Opfer der deutschen Truppen fänden keine Erwähnung. Der Schauspieler und seine Freundin sind im Urlaub. Der kulturpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Börnsen, verurteilte die Tat "als Anschlag auf die Freiheit der Künstler und damit auf die Freiheit der Kunst in unserem Lande".