Hamburg. Immer mehr Hamburger steigen auf das Fahrrad um. Wie aus dem Fortschrittsbericht 2012 zur Radverkehrsstrategie für Hamburg hervorgeht, sank in den vergangenen 20 Jahren die Verkehrsbelastung durch Autos um sechs Prozent, in der City sogar um 16 Prozent. Gleichzeitig stieg der Anteil des Radverkehrs deutlich. Das ergaben fortlaufende Zählungen an den 38 Hamburger "Fahrradpegeln".

So kletterte die Zahl der Radfahrer an der am stärksten frequentierten Stelle auf der Kennedybrücke von 2945 im Jahr 1990 auf 7950 im Jahr 2010. Inzwischen ist der Anteil des Radverkehrs in Hamburg auf zwölf Prozent gestiegen. Vom ursprünglichen Ziel, die Quote bis 2015 auf 18 Prozent zu erhöhen, hat sich der SPD-Senat indes verabschiedet. Das sei "zu ambitioniert gewesen", sagte ein Radverkehrsplaner der Verkehrsbehörde.

Zu den Gründen, warum immer mehr Menschen umsatteln, gehört neben der Zeit- und Kostenersparnis auch ein gestiegenes Umweltbewusstsein. Zudem hat sich das Leihradsystem von StadtRad zu einem Erfolgsprojekt entwickelt: 1650 Räder stehen an 123 Stationen zur Ausleihe bereit. 2012 haben 180.000 Kunden 2,05 Millionen Fahrten zurückgelegt. Die bisherigen Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs gehen dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club aber nicht weit genug. Er fordert weitere Radfahrstreifen auf den Fahrbahnen.