Höhe der Kosten wollen Werftexperten feststellen. Windjammer liegt sei 1974 an der Pier eines Seefahrtmuseums in Manhattan.

Hamburg. Der legendäre Hamburger Viermaster "Peking" könnte doch noch als Museumsschiff nach Hamburg kommen. Nach den Abendblatt-Berichten über eine mögliche, aber teure Rückführung aus New York meldeten sich jetzt bei Handelskammer-Geschäftsführer Reinhard Wolf zwei Werften.

Beide Unternehmen boten an, den maroden Stahlrumpf der Viermastbark zum Selbstkostenpreis zu reparieren, so Wolf. Wie hoch die Kosten werden, wollen Werftexperten nun in der übernächsten Woche vor Ort feststellen. "Dann können wir kalkulieren, das macht wieder Hoffnung", so Wolf.

Der 1911 gebaute Windjammer liegt sei 1974 an der Pier eines Seefahrtmuseums in Manhattan, das mittlerweile insolvent ist. Bis Ende des Jahres muss der Liegeplatz geräumt werden - die "Peking" wurde daher Hamburg als Geschenk angeboten. An der Elbe soll eine eigene Stiftung für das Schiff gegründet werden, als Liegeplatz ist das Hafenmuseum an den 50er Schuppen - direkt gegenüber der HafenCity - im Gespräch. Wolf ist Initiator des Projekts und hatte schon Millionenzusagen von zwei Mäzenen bekommen. Allerdings war bisher unklar, ob die Summe ausreicht, um die "Peking" per Dockschiff über den Atlantik zu transportieren und erste, größere Reparaturen am Rumpf vornehmen zu können. Nach den Abendblatt-Berichten hätten sich nun die Werften sowie zahlreiche Einzelspender gemeldet. Die "Peking" gehörte zur Flotte der Flying-P-Liner der Hamburger Reederei F. Laeisz, die noch bis in die 1930er-Jahre um Kap Hoorn segelten. Sie galten als besonders robust und schnell und besetzten eine Marktnische für Massengüter als letzte große Frachtsegler. Die "Peking" war 1911 bei Blohm + Voss in Hamburg vom Stapel gelaufen.