Google wird voraussichtlich wie gefordert die aufgezeichneten Daten aus privaten Funknetzwerken bis Mittwoch zur Prüfung vorlegen.

Hamburg. Nach Ansicht des Hamburger Datenschützers Johannes Caspar wird Google wie gefordert die aufgezeichneten Daten aus privaten Funknetzwerken bis Mittwoch zur Prüfung vorlegen. "Wir gehen davon aus, dass wir das Material erhalten", sagte Caspar dem Abendblatt, der zugleich eine Entspannung der Lage beschwor. "Wir müssen Google nun die nötige Ruhe geben, die das Unternehmen braucht, um die Daten bereitzustellen", sagte Caspar weiter. "Wir sind mit den Behörden weiter im Gespräch", bestätigte ein Google-Sprecher dem Abendblatt.

Der Internetkonzern hatte eingeräumt, beim Filmen von Straßenzügen für "Street View" auch Daten aus privaten Funknetzwerken gesammelt zu haben. Das sei "ein Versehen" gewesen. Datenschützer wollen die Daten jedoch prüfen. Ein Anwalt aus Nordrhein-Westfalen hatte Google zudem verklagt, die Staatsanwaltschaft Hamburg ermittelt seit Anfang der Woche. Auch hier zeigt Google sich bisher kooperativ: "Wir arbeiten mit den relevanten öffentlichen Stellen zusammen, um ihre Fragen zu beantworten", sagte ein Firmensprecher. Oberstaatsanwalt Wilhelm Möllers sagte: "Es wird vor allem zu klären sein, ob das Delikt vorsätzlich begangen worden ist."