Hamburg. Für die Staatsanwaltschaft geht es um den "Verdacht des Abfangens von Daten": Hamburgs Justiz hat Ermittlungen gegen den Internetriesen Google eingeleitet. Das Unternehmen hatte zugegeben, private Daten aus offenen Funknetzen gespeichert zu haben. Kläger sind Anwälte aus Aachen. Der Hamburger Datenschützer Johannes Caspar stellte Google ein Ultimatum, bis kommenden Mittwoch Details der gespeicherten Daten offenzulegen.

Das Bundesministerium für Verbraucherschutz kritisierte indes Justizsenator Till Steffen (GAL), der über den Bundesrat ein Gesetz einbringen will, das Google beim Abfilmen von Straßen enger an die Leine nehmen soll. "Statt nur nach neuen Gesetzen zu rufen, sollte der Senator lieber dafür sorgen, dass die Behörden in Hamburg ihren Job machen", sagte Staatssekretärin Julia Klöckner (CDU) dem Abendblatt. Wenn Google illegal private Daten abgefischt habe, müsse dies geahndet werden.