Die Kubaner dümpelten in einem selbst gebauten Ruderboot im karibischen Gewässer zwischen Kuba und Florida. Ihr Boot war leckgeschlagen.

Hamburg/Miami. Die Besatzung des Hamburger Tankschiffs "CPO New Zealand" hat auf hoher See zwischen Florida und Kuba elf Flüchtlingen das Leben gerettet. Die Kubaner dümpelten in einem selbst gebauten Ruderboot im karibischen Gewässer. Ihr Boot war leckgeschlagen.

Der dritte Offizier des 184 Meter langen Doppelhüllen-Tankers, das der Hamburger Claus-Peter Offen Tankschiffreederei gehört, hatte das schwimmende Objekt zuerst bemerkt. Durch sein Fernglas entdeckte er, dass sich auf der Nussschale in rund einer Seemeile Entfernung Personen aufhielten. Mehrere Personen winkten hektisch in Richtung des unter britischer Flagge fahrenden Tankers. Einer der Männer auf dem nur fünf Meter langen Boot reflektierte mit einem Spiegel Sonnenlicht in Richtung des Tankers. Kapitän Vitaly Nikanov ließ den Kurs ändern. Das Boot kam mit Ruderkraft längsseits. An Bord befanden sich sieben Männer und vier Frauen. Drei Personen lagen auf dem Boden des Bootes. Sie schöpften Wasser aus dem Rumpf.

+++Bewaffnete Schutzleute an Bord gegen Piraten+++

Nachdem das Boot am Tanker festgemacht hatte, versorgten die Besatzungsmitglieder die Flüchtlinge mit Speisen und Getränken. Die Flüchtlinge berichteten, dass sie bereits vier Tage zusammengepfercht auf dem Boot verbracht hatten und geplant hatten, die US-Küste zu erreichen. Die inzwischen alarmierte US-Küstenwache schickte ein Rettungsboot zum angegebenen Standort. Eineinhalb Stunden nach ihrer Rettung übernahm die Küstenwache die Flüchtlinge. Die Besatzung der "CPO New Zealand" setzte ihre Reise von Corpus Christi (USA) nach Vila do Condo (Brasilien) fort.