Hamburg. Deutschland stellt den Schutz seiner knapp 500 Handelsschiffe gegen Piratenangriffe auf eine neue gesetzliche Grundlage: Von Mitte 2013 an können Reeder ihre Schiffe unter deutscher Flagge nur durch private Sicherheitsfirmen schützen lassen, wenn diese eine deutsche Zulassung haben. Die Lizenz muss alle zwei Jahre erneuert werden. Das beschloss das Bundeskabinett. Es solle gewährleistet werden, dass "keine Desperados" eingesetzt werden, sagte der Regierungskoordinator für die maritime Wirtschaft, Hans-Joachim Otto (FDP). Die privaten Schutzmannschaften dürfen Gewehre und halb automatische Waffen einsetzen, nicht aber Kriegswaffen. 2011 gab es am Horn von Afrika 176 Piratenangriffe, 25 Schiffe wurden gekapert.