Der Energie-Manager war am Montblanc in einer Seilschaft unterwegs und hatte gemeinsam mit Freunden den Gipfel erklimmen wollen.

Hamburg/Chamonix. Eines der drei deutschen Todesopfer beim Lawinenunglück am Montblanc stammt aus Hamburg. Das bestätigte das Auswärtige Amt am Freitag. Die beiden anderen Deutschen, die das Unglück nicht überlebten, kommen aus Aue in Sachsen und aus der Nähe von Heidelberg (Baden-Württemberg).

Der Hamburger ist nach Angaben der Polizei 40 Jahre alt gewesen. Der Energie-Manager war am Montblanc in einer Seilschaft unterwegs und hatte gemeinsam mit Freunden den Gipfel erklimmen wollen. Vermutlich wurde ihm eine 40 Zentimeter dicke Eisplatte zum Verhängnis, die sich oberhalb seines Weges löste und so eine etwa 100 Meter breite Lawine auslöste. Insgesamt kamen neun Menschen ums Leben. Der Vorfall am Mont Maudit, dem "Verfluchten Berg", war das folgenschwerste Unglück, das sich in den vergangenen Jahren in den französischen Alpen ereignet hatte. Insgesamt riss die Lawine 28 Bergsteiger mit sich. Bei dem Opfer aus Sachsen handelt es sich um eine 33-jährige Frau, das Opfer aus Baden-Württemberg war 40 Jahre alt. Die Alpinisten waren auf 4000 Meter Höhe verschüttet worden.

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Der Hamburger Bergsteiger und Marketingfachmann war Manager bei Philips, hatte in Hamburg Unternehmen in der Sparte Energie- und Beleuchtungstechnik gegründet. Nach Angaben des britischen Senders BBC ist auch der renommierte Bergführer Roger Payne unter den Todesopfern. Der Abenteurer Arved Fuchs übt unterdessen Kritik am organisierten Alpin-Tourismus: "Gegen Unfälle in den Bergen ist niemand gefeit. Dort gibt es Restrisiken, die kleingeredet werden"