Während viele Märkte am Freitag schließen, geht es am Mönckebergbrunnen, Petrikirche und dem Jungfernstieg noch bis Silvester weiter.

Hamburg. Die Standbetreiber der Hamburger Weihnachtsmärkte äußern sich größtenteils positiv zum diesjährigen Geschäft. "Es ist kein besonders gutes Jahr, aber wir sind zufrieden", resümierte Dirk Marx vom Landesverband des Ambulanten Gewerbes und der Schausteller Hamburg gestern beim Pressegespräch der Initiative "Weihnachtliches Hamburg" in der Hafen-City. Damit äußerte er sich weniger enthusiastisch als der Hamburger Einzelhandel und die Tourismus GmbH, die von einem "Rekorddezember" an Umsätzen sprachen.

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Das Geschäft der Weihnachtsmärkte hängt mehr noch als der Einzelhandel von Wetter und Witterung ab. Nachdem es zu Beginn der Weihnachtsmarktsaison Ende November noch trocken war, gab es danach an 16 Tagen Regen, häufig auch an den Wochenenden. "Das hat natürlich zu Umsatzeinbußen geführt", sagt Standbetreiberin Petra Leiers-Kording, die auf dem Rathausmarkt schon seit elf Jahren Holzwaren und Musikspielzeug verkauft. "Aber insgesamt lief es trotzdem gut in diesem Jahr, ähnlich wie 2010." Eine endgültige Bilanz ist allerdings erst in den nächsten Wochen möglich. Während die meisten Märkte (zum Beispiel Rathaus, Gänsemarkt, Altona, St. Pauli, HafenCity) am Freitagabend schließen, geht das Verkaufen am Mönckebergbrunnen, der Petrikirche und dem Jungfernstieg noch bis Silvester weiter, in Wandsbek sogar bis zum 8. Januar.

Viele Ausländer kommen extra zu Weihnachten nach Hamburg

Sowohl Marx als auch Leiers-Kording betonen, dass in diesem Jahr besonders viele internationale Gäste die Märkte besuchten. Vor allem Dänen, Schweizer, Österreicher und Russen reisen extra für die Weihnachtsmärkte an. Neue Angebote im ICE- und Reisebusverkehr sowie die sogenannten Christmas Market Cruises von Kreuzfahrtschiffen sorgen offenbar für diesen Zuwachs an Touristen.