“Nach Abwägung aller Fakten, fordert der LEA die Behörden auf, ab sofort generell keine weiteren Ganztagsschulstandorte zu genehmigen.“

Hamburg. Der Landeselternausschuss (LEA) hat seine Kritik an der Umstellung auf die ganztägige Betreuung und Bildung an Hamburgs Grundschulen in 15 Punkten zusammengefasst und fordert vom Senat in einer Stellungnahme den sofortigen Stopp der Reform und eine Entschleunigung. "Nach Abwägung aller Fakten, fordert der LEA die Behörden auf, ab sofort generell keine weiteren Ganztagsschulstandorte zu genehmigen", heißt es in dem Schreiben an die zuständigen Senatoren Detlef Scheele (Soziales) und Ties Rabe (Schule).

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Die Umstellung auf ganztägigen Unterricht und Betreuung solle unter enormem Zeitdruck eingeführt werden, ohne dass die Voraussetzungen dafür geregelt worden seien. Der LEA fordert unter anderem, dass die Kooperation zwischen Jugendhilfe und Schule in allen ganztägigen Schulformen verpflichtend wird. Er fordert Rahmenkonzepte und eine Überarbeitung der bisher starren Betreuungszeiten. Die inhaltliche Gestaltung und pädagogische Zielsetzung von Ganztägigkeit sei bisher nicht beachtet worden.