Hamburgs Nabuchef Porschke hatte von der Möglichkeit gesprochen, auf den Volksentscheid zu verzichten. Dafür hagelt es Kritik vom BUND.

Hamburg. Die Volksinitiative "Unser Hamburg - unser Netz" betont, dass sie an ihrem Vorhaben eines Volksentscheids zum Thema Rekommunalisierung der Versorgungsnetze festhält. Auslöser dafür war eine Bemerkung von Hamburgs Nabuchef Alexander Porschke in einem Interview mit dem Fernsehsender Hamburg 1. Porschke hatte von der Möglichkeit gesprochen, auf den Volksentscheid zu verzichten. "Jetzt muss ernsthaft zwischen Senat, Vattenfall und Initiative darüber verhandelt werden, dass es zu einer tatsächlichen Energiewende kommt und dass die Dinge, wo ja bestimmte Bereitschaften erkennbar sind, dass die auf einen Kurs führen, an dem man dann am Ende verzichten kann auf die Durchführung eines Volksentscheids. Aber das ist noch ein gutes Stück hin", so Porschke in dem Interview. Der Nabu ist nicht Teil der Volksinitiative.

Initiativensprecher und BUND-Landesgeschäftsführer Manfred Braasch: "Die Initiative begrüßt es, dass sich nach eineinhalb Jahren erstmals auch der Nabu zum Thema Rekommunalisierung äußert. Allerdings hätten wir seitens des Nabuchefs eine qualifiziertere Aussage erwartet." Die Initiative halte an ihren Plänen fest.

+++ Vattenfall-Konkurrent kündigt Klage gegen Hamburg an +++

+++ Darum geht es beim Rückkauf von Strom-, Fernwärme- und Gasnetz +++

Am Mittwochmorgen wird sich Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) erstmals mit den Vertretern der Volksinitiative treffen. Am Mittwochnachmittag will Scholz eine Regierungserklärung zum Thema Netzbeteiligung und "Energiewende" vor der Bürgerschaft halten.