Die gestohlene Bronzestatue aus dem Alstervorland soll neu gegossen, andere Figuren restauriert werden. Bereits 13.000 Euro gespendet.

Hamburg. Der Raub der Bronzestatue Eurydike aus dem Alstervorland hat eine Welle der Empörung, aber auch der Spendenbereitschaft ausgelöst: Knapp 13.000 Euro sind bereits auf einem Konto der Stiftung Denkmalpflege Hamburg eingegangen, die die Geldgaben kunstliebender Hansestädter sammelt. Ziel ist, die Statue der bekannten Künstlerin Ursula Querner nachzugießen, die offenbar Opfer von Metalldieben wurde, und wieder am Ufer der Außenalster neben ihrem Sagen-Gatten Orpheus zu installieren.

Dorothee Wallner, die Tochter der bereits 1969 verstorbenen Bildhauerin, zeigte sich sichtlich bewegt und bedankte sich bei allen Spendern. "Ich finde es ganz toll, dass in so kurzer Zeit so viele Spenden zusammengekommen sind", sagte Wallner. "Es zeigt auch, dass die Künstlerin nicht vergessen ist und noch immer geschätzt wird." Freude über die bislang gesammelte Summe herrschte auch bei der Stiftung Denkmalpflege: "Wir bedanken uns bei allen, die bereits gespendet haben", sagte Geschäftsführerin Irina von Jagow. Es gab einige Großspenden, aber auch kleine Beträge über zehn und 20 Euro.

Die Bronzeskulptur der Eurydike war Mitte Oktober von ihrem Sockel verschwunden. Wie die Polizei ermittelte, hatten die Diebe ein Bronzebein oberhalb des Knöchels abgesägt, das andere abgerissen. Wo die fast lebensgroße Figur abgeblieben ist, ist bislang unbekannt. Vermutlich planten die Täter, auch den danebenstehenden Orpheus zu entwenden. Möglicherweise wurden sie gestört.

Neben Eurydike, die nachgebildet und neu gegossen werden soll - von der Skulptur gibt es eine Art Zwillingsschwester im Archiv der Nachkommen Querners, die als Vorlage dienen wird -, sollen die Spenden auch Orpheus und den anderen Figuren im Alstervorland zugutekommen. Neben einem verbesserten Diebstahlsschutz sind Ausbesserungsarbeiten geplant.

Spendenkonto: 00 545 03 024, Berenberg Bank, BLZ: 201 200 00, Stichwort: Eurydike/Querner