Ein Kommentar von Axel Tiedemann

Die GAL hat mit ihrer Kritik an den Kosten der Elbvertiefung einen wunden Punkt ausgemacht. Denn tatsächlich müssten Projekte wie Sicherungsdämme an der Elbmündung bei Altenbruch oder die geplante neue Elbebucht bei Kreetsand an der Norderelbe als Folgekosten mit eingerechnet werden - auch wenn sie nicht eigentlicher Bestandteil der Fahrrinnen-Ausbaggerung sind. In Wahrheit sind sie es sehr wohl, um die Zustimmung von Niedersachsen zu erhalten oder Umweltbedenken der EU-Kommission zu zerstreuen. Möglich, dass beides den Planern noch gelingt.

Doch entschieden ist die Sache dann nicht; längst ist klar, dass der Showdown erst vor dem Verwaltungsgericht erfolgt und mit einem Kompromiss einer weniger gravierenden Vertiefung enden könnte. Einfacher wäre es, einen solchen Kompromiss früher zu finden - um die bessere Zufahrt zum Hafen schneller und günstiger zu bekommen.