Die nächste Hiobsbotschaft für Autofahrer. Hamburg lässt Autobahn südlich der Elbe 2012 monatelang sanieren.

Harburg. Im Hamburger Süden bahnt sich mit Beginn des kommenden Jahres wieder ein größeres Verkehrschaos auf der Autobahn 1 an. Nach der diesjährigen Grundinstandsetzung der Fahrtrichtung Süden, zwischen Hamburg-Stillhorn und der niedersächsischen Landesgrenze bei Meckelfeld, die von Anfang Juni bis Ende September täglich für bis zu acht Kilometer lange Staus im Berufs- und Urlauberverkehr sorgte, soll nun von Juni bis September 2012 die Fahrtrichtung Norden, von der Landesgrenze bis Stillhorn, komplett erneuert werden, inklusive Instandsetzung von fünf Brücken.

Ein in Fahrtrichtung Norden, im Bereich der Anschlussstelle Hamburg-Harburg/Neuland stehender Brückenabschnitt soll schon Anfang des Jahres, vor Beginn der Grundinstandsetzung, abgerissen und anschließend neu aufgebaut werden. Die 72 Jahre alte Brücke stammt noch aus der Anfangszeit der A 1, die 1939 als "Hansalinie" von Hamburg nach Bremen fertiggestellt worden war. Die neue Brücke soll deutlich belastbarer werden.

+++ Die Akte A1: Großstaustelle Autobahn +++

Wegen des Brückenabrisses und -neubaus wird die Fahrtrichtung Norden von drei auf zwei Fahrspuren eingeengt und über die Gegenfahrtrichtung verschwenkt. Die drei Fahrspuren in Richtung Süden werden ebenfalls eingeengt. Die Anschlussstelle Hamburg-Neuland wird während der Arbeiten fast komplett gesperrt sein. Ausnahme: die Ausfahrt in Fahrtrichtung Süden nach Harburg. Allein die Brückenbaustelle wird nach Einschätzung der Verkehrsplaner in beiden Fahrtrichtungen Staus verursachen. Die spätere Fahrbahngrundinstandsetzung in Richtung Norden wird von der Landesgrenze an auf ganzer Länge außer dem täglichen Berufsverkehr auch den Urlauberverkehr treffen. "Es geht nicht anders", sagt Helga Lemke-Knoll, Sprecherin des Landesbetriebs Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG), "für die Arbeiten brauchen wir die trockenen Sommermonate." Der Straßenbau wird etwa zehn Millionen Euro kosten, der Brückenbau fünf Millionen Euro.

Mehr zum Stau auf der A 1 in der Regionalausgabe Harburg und auf abendblatt.de/harburg