Im Grunde möchte er mit dieser Sache nicht mehr konfrontiert werden. Diese Sache, das ist die Notlandung einer Passagiermaschine auf der Autobahn. Als auf den Tag genau vor 40 Jahren ein Urlaubsflieger mit Ziel Malaga kurz nach dem Start in Fuhlsbüttel und der Explosion beider Triebwerke auf der A 7 bei Hasloh aufsetzte und an der Autobahnbrücke zerschellte, war Manfred Maier als Erster am Unfallort. Der damalige Feuerwehrgruppenführer zog Pilot und Kopilotin aus dem zerstörten Cockpit.

Helfen ist Maiers Lebensmotto. Er hat Bootsbauer gelernt, ging nach acht Jahren Bundeswehr zur Polizei. Und wurde, als er 1968 nach Hasloh zog, Mitglied der freiwilligen Feuerwehr. "Man wurde gefragt, ob man mitmachen wolle. Aber hätte man Nein gesagt, wäre man im Dorf untendurch gewesen." Mit dem Nein hat es Maier, 71, nicht so. Er ist seit mehr als zehn Jahren Vorsitzender des Naturschutzvereins zur Rettung der Moore und seit zwei Jahren auch Chef des TuS Hasloh. Für sein ehrenamtliches Engagement hat Maier, den auch seine fünf Enkelkinder "heftig beschäftigen", eine einfache Begründung: "Wenn es sonst keiner macht? Einen Dummen finden sie immer."

Heute trifft er sich wieder, wie alle 14 Tage, mit den Feuerwehrkameraden von früher. "Dann wird das Unglück von 1971 noch einmal zur Sprache kommen. Aber eigentlich wollen wir davon nichts mehr wissen."