Ein Appell von Jens Meyer-Odewald

Einer für alle, alle für einen. Dieses Prinzip der drei Musketiere praktizieren die Hanseaten von jeher. Und erneut ist es das Gebot der Stunde: zusammenstehen, um jenen die Hand zu reichen, denen die Sonne weniger scheint. Denn gerade die Hilfe für Schwächere dokumentiert die wahrhaftige Stärke einer Gesellschaft.Herz und Charakter sind gefragt.

Nur mit vereinten Kräften ist das Leben des kleinen Maximilian aus Volksdorf zu retten. Die Diagnose Leukämie brachte die Familie an die Belastungsgrenze, doch stehen Kollegen, Freunde und ganz Fremde zur Seite. Bei einer Typisierung an diesem Sonnabend in der Grundschule Ahrensburger Straße soll ein kleines Wunder vollbracht werden. Wird ein Mensch mit ähnlichen Stammzellen gefunden, kann es Maximilian schaffen. Ein paar Bluttropfen oder ein Abstrich in der Mundhöhle reichen erst einmal. Welch ein minimales Opfer, welch großartige Chance.

Auch für viele andere Patienten, die nur mit einer Knochenmarkspende überleben können. Furcht vor einem solch zutiefst humanen Einsatz ist unbegründet; denn die moderne Medizin ermöglicht eine Stammzellenspende oft schon ambulant. Mensch, was kann wichtiger sein, als ein Leben zu retten? Folglich sollte es heute ganz spontan heißen: Auf nach Volksdorf! Shoppen, Rasenmähen oder Fußballgucken gehen auch hinterher. Die Freude, die wir geben, kehrt ins eigene Herz zurück. Das ist keineswegs altmodisch, sondern angesagter denn je.