Sie gehören weltweit zu den Besten, dennoch haben nicht alle 30 Athleten der Förderkategorie eins Chancen auf eine Olympiateilnahme.

Hamburg. Olympiasieger, Welt- und Europameister sind Mitglieder des Teams Hamburg/London. Sie gehören weltweit zu den Besten ihrer Sportarten, und dennoch haben nicht alle 30 Athleten der Förderkategorie eins (450 Euro im Monat) ein Jahr vor den Spielen in London noch realistische Chancen auf eine Olympiateilnahme.

Da wären die HSV-Beachvolleyballer Sebastian Dollinger und Stefan Windscheif, die sich im Wettstreit um die zwei deutschen Olympiaplätze gegen ihre Klubkollegen David Klemperer/Eric Koreng und die Berliner WM-Dritten Julius Brink/Jonas Reckermann wohl nicht durchsetzen werden. Zehn Monate bleiben ihnen für die Qualifikation noch Zeit, aber ihr Rückstand nach den ersten Weltserien-Turnieren des Jahres ist groß. Dollinger/Windscheif werden bei der Neuaufstellung des Teams Ende September aus der höchsten Förderkategorie fallen.

+++ Auf dem Weg zu Olympia - die Stadt hilft +++

Erster Aufstiegskandidat ist der Diskuswerfer Markus Münch von der LG Wedel/Pinneberg, der bisher nur in die Förderkategorie zwei (200 Euro im Monat) eingestuft ist. In dieser Saison warf er sich auf Platz acht der Jahresweltbestenliste. Bleibt er von Verletzungen verschont, dürfte der Sportstudent 2012 zum deutschen Olympiateam gehören. Auch die Segler Hannes Baumann/Tobias Schadewaldt vom Norddeutschen Regatta Verein (NRV) an der Außenalster stehen nach ihren bisher erfolgreichen Qualifikationsregatten in der 49er-Klasse vor der Promotion in die erste Förderstufe. "Wir werden schwierige Entscheidungen zu treffen haben", ahnt Olympiastützpunktleiterin Ingrid Unkelbach.