Hamburg. Viele haben es kritisiert, doch jetzt ist klar: Das umstrittene neue Hamburger Wahlrecht stößt bei der Mehrheit der Wahlberechtigten auf Akzeptanz. Eine Studie der Universität Hamburg im Auftrag der Bürgerschaft kommt zu dem Ergebnis, dass gut 55 Prozent der Wähler und auch 43 Prozent der Nichtwähler das neue System mit 20 Stimmen für besser halten als das alte mit zwölf Stimmen.

Nur rund 28 Prozent der Wähler und 19 Prozent der Nichtwähler halten es für schlechter. Auch gaben nur rund 15 Prozent der Nichtwähler an, sie seien wegen des komplizierten Wahlrechts zu Hause geblieben. Bislang war häufig vermutet worden, dass das neue Wahlrecht verantwortlich für die historisch niedrige Wahlbeteiligung gewesen ist.

Allerdings offenbarte die Studie auch Probleme und gravierende Wissenslücken. So kannten 27 Prozent der Wähler keinen einzigen ihrer Wahlkreiskandidaten.