Der Investor Müller-Spreer reagiert auf die Kritik von Eugen Block mit wenig Verständnis. Der Streit um das Grundstück geht in die nächste Runde.

Rotherbaum. Der Streit um das begehrte Grundstück an der Tesdorpfstraße, auf dem nun ein Bürogebäude für den Softwarekonzern SAP entstehen soll, geht in die nächste Runde: "Es ist aus Gründen der Wirtschaftsförderung völlig nachvollziehbar, dass wir den Zuschlag für unser Bauvorhaben bekommen haben. So werden rund 400 Arbeitsplätze am Standort Hamburg erhalten", sagte Harm Müller-Spreer dem Abendblatt. Der Investor baut an dem Standort für SAP, das die HafenCity verlässt, einen neuen Firmensitz.

Wie berichtet, hatte sich auch Unternehmer Eugen Block für das Grundstück, das direkt neben seinem Hotel Grand Elysée liegt, an der Ausschreibung der Finanzbehörde beteiligt und wollte dort ein Objekt mit rund 40 Luxuswohnungen, Gastronomie, Geschäften und Arztpraxen bauen. Nachdem SAP den Zuschlag bekommen hatte, fühlte sich Block von der Stadt hintergangen und sagte: "Für mich stand fest, dass wir den Zuschlag für das Grundstück bekommen." Ein kühles Bürogebäude passe hier einfach nicht her, sagt Eugen Block.

Investor Müller-Spreer reagiert auf diese Aussagen mit wenig Verständnis und holt zum Gegenschlag aus: "Wenn man die Ausschreibungsbedingungen genau durchliest, dann geht daraus hervor, dass der Anteil an Wohnungen in dem neuen Gebäude nicht mehr als 20 Prozent betragen dürfe." Deshalb könne ein Projekt mit einem hohen Wohnanteil gar nicht den Zuschlag bekommen, so Müller-Spreer.(ug)