Behörden wollen Verbot am Elbstrand rigoros durchsetzen. Keine generellen Absagen

Altona. Das Osterfeuerverbot in Övelgönne ist auf viel Kritik, aber auch Unterstützung gestoßen. Bei einer Internetumfrage des Abendblatts sprach sich eine Mehrheit von 55 Prozent sogar für das Verbot aus. Doch wie wollen Behörden und Polizei jetzt durchgreifen, wie sollen größere illegale Feuer verhindert werden? Ein Sprecher der Hamburger Hafenverwaltung Hamburg Port Authority kündigte an, dass am Strand von Övelgönne gleich zwei Bagger zum Einsatz kommen werden, um größere Haufen mit geschichtetem Holz wegzuräumen. Ein Gerät wird an Land präsent sein, ein zweites auf einer flachen Schute, die vom Wasser aus eingreifen kann. Auch die Polizei kündigte an, in Övelgönne darauf zu achten, dass keine größeren Feuer entstehen. In ihrer Information sprechen Bezirksamt Altona und HPA zudem von einem "großen Osterfeuer", das nicht genehmigt werden würde. Wie sie mit kleineren Feuerstellen umgehen wollen, ließen sie vorsichtshalber offen. Generell aber gilt bei solchen Veranstaltungen: Osterfeuer an öffentlichen Plätzen, wie sie von Feuerwehren und Vereinen veranstaltet werden, sind genehmigungspflichtig. Ein formloser Antrag an das zuständige Bezirksamt reiche aus, heißt es beispielsweise im Rathaus Altona. Allerdings würden Polizei und Feuerwehr in die Prüfung mit einbezogen und könnten das Feuer bei Sicherheitsbedenken - wie in Övelgönne geschehen - absagen.

Wer ein Osterfeuer im eigenen Garten entzünden will, braucht dafür hingegen keine Genehmigung. "Es dürfen aber nur Gartenabfälle verbrannt werden, kein Müll", sagt Kerstin Godenschwege vom Bezirksamt Altona. Ein Feuer sollte nur auf sandigem oder versiegeltem Boden entzündet werden. Zudem muss ausreichend Abstand zu Bäumen und Gebäuden eingehalten werden.

Das Osterfeuer in Övelgönne war nach Ansicht der Behörden allerdings ausgeartet. Bis zu 10 000 Besucher waren in den vergangenen Jahren an den schmalen Strandabschnitt gekommen. Die Feuer seien immer größer geworden und hätten anliegende Gebäude gefährdet, so die Begründung. Zudem gebe es bei einer Massenpanik kaum Fluchtwege. Die Einsatzkräfte hätten daher die Sicherheit nicht mehr gewährleisten können. Der Hamburger Event-Veranstalter Uwe Bergmann kritisierte das Verbot. Das Osterfeuer in Övelgönne habe eine lange Tradition, statt es zu verbieten, hätte die Stadt es einfach selbst organisieren müssen.