Ergebnis des Drogentests erwartet die Polizei noch in dieser Woche

Eppendorf. Unfallfahrer Alexander S., gegen den die Polizei wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung in vier Fällen ermittelt, muss im Fall einer Verurteilung mit einer mehrjährigen Haftstrafe rechnen. Es sei ein Strafrahmen von bis zu fünf Jahren zu erwarten, sagte Oberstaatsanwalt Wilhelm Möllers, Sprecher der Staatsanwaltschaft.

Der 38-jährige Immobilienkaufmann war nach dem Unfall vom Sonnabendnachmittag, bei dem er selbst nur leicht verletzt wurde, wieder auf freien Fuß gekommen. Derzeit lägen keine Haftgründe vor, so die Polizei.

Alexander S., der sich vermutlich einen Anwalt nehmen wird, soll nach Angaben von Polizeisprecher Andreas Schöpflin "rechtliches Gehör angeboten werden". Ob er dieses Angebot annehmen wird, ist noch unklar.

Schöpflin zufolge wird noch in dieser Woche mit den Ergebnissen der Blutanalyse gerechnet. Ein Drogenschnelltest am Unfalltag hatte bei dem 38-Jährigen den Haschisch-Wirkstoff THC nachgewiesen. Daraufhin war ihm eine Blutprobe abgenommen worden. Es besteht der Verdacht, dass er berauscht gefahren ist.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft soll ein toxikologisches Gutachten klären, welche Drogen der Mann genommen habe und ob sie die Ursache für seine Fahrfehler waren. Ersten Erkenntnissen zufolge war Alexander S. vor dem Unfall bei roter Ampel und außerdem viel zu schnell auf die Kreuzung Eppendorfer Baum/Lehmweg gefahren, wo er mit einem anderen Wagen zusammenstieß. Daraufhin verlor er die Kontrolle über sein Auto.