Hamburg. In den sieben Hamburger Bezirken werden die Bebauungspläne erarbeitet, die festlegen, wie ein Areal jeweils bebaut werden darf. Schnelle Baugenehmigungen und ausreichend Bauflächen sind daher dort das Mittel, um den Wohnungsbau zu fördern. Als erster Bezirk hat sich dazu Bergedorf ein eigenes Wohnungsbaubaugramm auferlegt.

Als Ziel nennt Bezirksamtsleiter Christoph Krupp (SPD) dabei den Bau von jährlich rund 400 neuen Wohnungen - sowohl auf der "grünen Wiese" als auch als auch im Zentrum von Bergedorf. Ein Drittel der neuen Wohnungen sollen Einfamilienhäuser, zwei Drittel sogenannte Geschossbauten sein. Außerdem sollen dem Konzept zufolge 15 bis 20 Prozent der neuen Wohnungen als geförderte Sozialwohnungen gebaut werden.

So konkret wie der Bezirk im Südosten gibt derzeit kein anderer seinen Plan an: "Wir denken über ein solches Programm zwar nach, haben aber keinen Einfluss darauf, ob tatsächlich gebaut wird", heißt es beispielsweise aus Altona. Gleichwohl gibt es auch dort etliche Pläne für massiven Wohnungsbau: So wandelt der Bezirk in Othmarschen planungsrechtlich gerade ein Gewerbegebiet in ein neues Wohngebiet um: 700 neue Wohnungen könnten dort entstehen. Auch am Suttnerpark sollen auf einem frühren Gewerbeareal etwa 150 Wohnungen errichtet werden.

Der Bezirk Eimsbüttel setzt indes auf Wohnungsbaukonferenzen und ein "Baulücken-Programm", wie Bezirksamtsleiter Torsten Sevecke (SPD) sagt. Mehr als 1500 Wohnungen könnten daher in diesem Jahr im Bezirk Eimsbüttel gebaut werden - während es sonst knapp 600 im Jahr waren.

Auch der Bezirk Mitte hat ein Programm zum Wohnungsbau erarbeitet. Ein Ziel dabei: Im Innenstadtbereich soll durch "Verdichtung" der Wohnungsmangel bekämpft werden. "Das heißt, wir wollen künftig auch hoch statt bisher nur flach bauen", sagt Bezirksamtsleiter Markus Schreiber (SPD).

Im Bezirk Nord setzt man derweil auf Fachtagungen mit Experten und die Umwandlung einzelner Gewerbeflächen in Wohngebiete, um Neubauprojekte zu fördern. Ähnlich sieht es in Wandsbek aus, wo der Bezirk zudem für den Bereich Eilbek ein sogenanntes Nachverdichtungs-Gutachten in Auftrag gegeben hat. "Insgesamt gehen wir davon aus, dass in Wandsbek in diesem Jahr 1000 neue Wohnungen fertiggestellt werden", sagt Bezirkschefin Cornelia Schroeder-Piller (CDU).