Blaufichte, Nobilis oder Nordmanntanne - Tipps zu Kauf und Pflege unseres liebsten Weihnachtsschmuckstücks

Hamburg. Weihnachten ohne einen geschmückten Baum? Undenkbar! Wo sollen sonst die Geschenke deponiert, wo die Krippe aufgestellt werden, wenn nicht unter seinen grün benadelten Zweigen?

Mehr als 25 Millionen Weihnachtsbäume werden jährlich in Deutschland verkauft, in Hamburg sind es etwa zwei Millionen. Während in den beiden vorigen Jahren die Preise kräftig angestiegen sind, bleiben sie nach Informationen von Hans-Jürgen Sturies von der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein in diesem Winter stabil.

Trotzdem können die Preise bei den Händlern je nach den Stellgebühren und Qualität der Bäume variieren. So kostet eine etwa 2,40 Meter große Nordmanntanne beim Händler an der Eppendorfer Landstraße 54 Euro, am Stand vor dem AEZ in Poppenbüttel 58 Euro, im Harburger Schwarzenbergpark und an der Langen Reihe in St. Georg dagegen ist sie für weniger als 50 Euro zu haben. Günstiger sind Weihnachtsbäume bei Großhändlern wie Super- und Baumärkten, die ihre Ware hauptsächlich aus Dänemark, aber auch aus Ländern wie den Niederlanden, Irland, Österreich und Polen importieren. Die Händler am Straßenrand dagegen kaufen ihre Bäume in der Region ein oder bauen sie selber an. Wer umweltbewusst handeln möchte, sollte bei ihnen kaufen, rät Hans-Jürgen Sturies. "Nur dort bekommt man einen ,Baum der kleinen Wege'". Eine Garantie für Qualität und geringe Entfernung zeigt auch das Gütesiegel "Der Norddeutsche" auf fertig gepackten Bäumen.

Doch es gibt noch weitere Aspekte, die für eine möglichst unbeschwerte Freude am festlich geschmückten Baum bedacht werden sollten. Die meisten Weihnachtsbäume stammen aus Kulturen und werden gedüngt und mit Pestiziden gespritzt. Das stellt nach Angaben der Umweltorganisation Robin Wood eine enorme Belastung für Böden und Gewässer dar. Auf ihrer Internet-Seite www.robinwood.de informieren die Umweltschützer über ökologisch angebaute Weihnachtsbäume, die ein glaubwürdiges Siegel haben.

Doch auch Öko-Weihnachtsbäume können bei Allergikern zu Beschwerden führen. Sie gelten als Quelle von Schimmelpilzen, deren Sporen bei Allergikern Reizungen in den Augen, der Nase und der Kehle, Kopfweh, Asthma und eine chronisch verstopfte Nase hervorrufen können. Daher sollten die Bäume laut Bundesverband der Pneumologen nicht länger als eine Woche in der Wohnung stehen. Damit sie nicht vorschnell die Nadeln hängen lassen, brauchen Weihnachtsbäume gute Pflege. Gleich nach dem Kauf sollten sie frisch angeschnitten und in einen Ständer mit Wasser gestellt werden. Schon in den ersten 24 Stunden zieht ein Baum zwei Liter Wasser, daher sollten sie regelmäßig nachgegossen werden.

Auch Bäume mit Wurzelballen brauchen Wasser. Wer seinen Baum rauspflanzen und im nächsten Jahr wieder aufstellen möchte, sollte sich für eine Blautanne entscheiden. "Sie sind als Feinwurzler dafür besser geeignet als die pfahlwurzelnden Nordmanntannen", sagt Bernd Oelkers, der eine große Weihnachtsbaumplantage im niedersächsischen Wenzendorf betreibt.

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