Hamburgs Innensenator Heino Vahldieck hatte sich für eine Neuerung eingesetzt, nachdem das Abendblatt über den Fall Kate Amayo, 20, berichtet hatte.

Hamburg/Berlin. Ein neueres, moderneres Bleiberecht ist heute Thema in der Sitzung im Bundesrat in Berlin. Für entsprechende Neuerungen hatte sich Hamburgs Innensenator Heino Vahldieck (CDU) eingesetzt, nachdem das Hamburger Abendblatt ausführlich über den Fall Kate Amayo, 20, berichtet hatte. Die Spitzen-Abiturientin aus Ghana sollte in ihr Herkunftsland abgeschoben werden, obwohl sie bestens integriert ist, perfekt Deutsch spricht. Die Härtefallkommission der Bürgerschaft entschied kurz vor der Abschiebung, dass Kate Amayo in der Hansestadt bleiben darf. Vahldieck und sein niedersächsischer Amtskollege Uwe Schünemann (CDU) setzten sich daraufhin für eine Reform des Bleiberechts ein. Der Innensenator wird sich heute dafür starkmachen, ausreisepflichtigen jungen Menschen mit positiven Integrationsleistungen in Schule und Ausbildung eine gesicherte Aufenthaltsperspektive in Deutschland zu eröffnen. "Damit honorieren wir die Integrationsleistungen dieser jungen Menschen, ohne ihnen ein Fehlverhalten ihrer Eltern vorzuhalten, das zuvor eine gesetzliche Ausreisepflicht ausgelöst hat", so Vahldieck. Der Bundesrat stimmt heute darüber ab.