Hamburg. Unmittelbar vor dem sogenannten Kulturgipfel heute Abend zeichnet sich eine Wende im Streit um die geplante Schließung des Altonaer Museums ab. Die beiden Regierungsfraktionen im Hamburger Rathaus, CDU und GAL, haben einen gemeinsamen Bürgerschaftsantrag vorgelegt, in dem sie vom Schließungsplan des schwarz-grünen Senats abrücken.

In dem Antrag, der heute Nachmittag in der Bürgerschaft debattiert wird, fordern die Fraktionen den Senat auf, "kurzfristig ein Konzept für den Standort des Altonaer Museums und seine Außenstellen ... als Bestandteil eines Gesamtkonzepts für die Weiterentwicklung der Stiftung Hamburger Museen vorzulegen".

Die CDU-Kulturpolitikerin Brigitta Martens sagte, es sei offen, ob das Museum geschlossen werden müsse. "Der Antrag zeigt einen Weg auf, an dessen Ende verschiedene Lösungen stehen", sagte GAL-Fraktionssprecher Jan Dube. "Das ist zwar noch nicht die endgültige Rettung für das Museum, aber es gibt nun eine große Hoffnung", sagte die Altonaer GAL-Bezirksfraktionschefin Gesche Boehlich. Das 510-Millionen-Euro-Sparprogramm des Senats sieht Kürzungen in Höhe von 6,2 Millionen Euro im Kulturetat vor.