Ein Kommentar von Claudia Eicke-Diekmann

Die Sache mit der Schulreform läuft weiter unrund. Vielleicht nicht für Schulsenatorin Christa Goetsch und auch nicht für die Schulbehörde, aber für viele Eltern und Lehrer. Selbst für solche, die für die Schulreform gekämpft haben, die Daumen gedrückt haben. Sie wie die Gegner der Primarschule hatten sich nach den Aufregungen um den Volksentscheid und der Ungewissheit am Ende so sehr nach Ruhe in der Schule gesehnt. Stattdessen rappelt es am dritten Schultag in den ersten Containern. Und das wird erst der Anfang sein. Abendblatt-Leserin Gundula Brähler-Goerke kritisiert vor allem, wie wenig die Eltern an ihrer Schule über die möglichen Probleme bei der Umsetzung der Restreform informiert worden sind, obwohl schon ewig bekannt gewesen sei, dass es aufgrund der mit der Reform eingeführten Oberstufe an der Stadtteilschule Bergstedt ein doppeltes Platzproblem geben wird: im Gebäude wie auf dem Gelände. Und weil vorher nicht über Alternativlösungen nachgedacht worden ist, ziehen die Kinder jetzt den Kürzeren.

Eltern, Lehrer und Schüler werden sich noch auf so manche Aufregung einstellen müssen, bis es in den Schulen wieder nur ums Lernen geht. Schulen müssen ihre Räumlichkeiten neu sortieren; Kinder müssen die Standorte wechseln; Eltern, Lehrer und Schüler der Fusionsschulen müssen sich entscheiden, ob sie sich wieder trennen wollen; der Schulentwicklungsplan muss neu erarbeitet werden, ebenso die Bildungspläne. Und dabei bitte nicht vergessen: Alle Beteiligten wollen umfassend informiert werden.